Vieles an diesem Projekt fasziniert mich: es fängt an bei der Ästhetik
der Skulpturen von Joachim Eriksen, über dessen „Läuferin“ ich bei
Stadtführungen immer wieder erzähle. Es geht weiter mit der persönlichen
Art des Künstlers, der jedem Menschen auf Augenhöhe begegnet, mit dem
sich wunderbar Philosophieren lässt, und der mir auf seine
unaufdringliche Art Mut gemacht hat, meinen eigenen, zunächst zaghaft
beschrittenen, künstlerischen Weg weiter zu gehen. Dann ist da noch
dieser orginelle Ansatz, das flüchtigste aller Medien, das soziale
Netzwerk, mit der haptisch begreifbaren Steinbearbeitung
zusammenzubringen. Von der Möglichkeit, selbst Hand anzulegen ganz zu
schweigen. Ob ich Talent zur Steinmetzin habe, weiß ich noch nicht. Aber
ich weiß, welche anderen Talente ich habe. Und die bringe ich gerne in
dieses Projekt ein.
Gudrun Keindorf, Stadtführerin in Göttingen, Autorin, Malerin,
rückgeschulte Linkshänderin mit der Bereitschaft Menschen zu beraten,
die sich mit ihrer erzwungenen Rechtshändigkeit abmühen